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Gungnirs Snata sorgen für Feuer- und ... |
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Bero moderiert die Einlage von Prima Nocte |
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Bei Aduinnas Gefährten ... |
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Im Lager bei Prima Nocte ... |
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zeigen und erklären ihre Waffensammlung |
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Feuermatrix im Tageseinsatz |
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Geleitet von den Wachen der Prima Nocte |
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zeigen auch Furibundus und Gungnirs Snata |
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Bericht: 4. Mittelalterfest
Heidenreichstein 2008
Vom Waschweib 18.08.2008
Es war einmal...
...eine Wasserburg, welche auf einem Felskopf gelegen mit ihren spitzen Türmen und Zinnen nur ein wenig die Dächer des Dorfes überragte. Eine Minnesängerburg, wohlgemerkt, im nordwestlichen Waldviertel gelegen. Vielleicht hat einst schon Walther von der Vogelweide seine hohe Minnekunst hinter diesen Gemäuern zum Besten gegeben.
Ein kleiner Burghof, welcher nur über Zugbrücken und Renaissancetor erreichbar ist und in dieser Zeit den Theaterspielen als Bühne dient. Doch diese Geschichte handelt nicht, wie vielleicht erwartet wird, von diesen geschichtsträchtigen Gemäuern, sondern führt uns hinein in jenes kleine Dorf, zu diesen Zeiten auf Urkunden als Stadtgemeinde erwähnt, über welche dicke dunkle Wolken hängen.
Unliebsam und kalt verdunkeln sie den Himmel, entlassen Regen, wahre Ergüsse über die Dächer und selbst der kalte böhmische Wind vermag sie nicht zu vertreiben. Fast wie ein Fluch, liegen sie an jenen Wochenendtagen über diesem Ort. Ein Fluch? So mag es vielleicht anmuten, wenn die Schritte des Wanderers ihn hin zu jenem Feste führen, welches an so manchen Plätzen zugange sein sollte. Ein Wettstreit zwischen, wie sollte es anders sein, Minnesängern und der Wunsch nach Unterhaltung mit Sackpfeife und Trommel ist es, der ihn hinzieht um dort Kurzweil zu erfahren.
Tief ist die Kapuze ins Gesicht gezogen, während die Schritte in der frühen Dunkelheit an den Hauswänden widerhallen. Doch dort, man horche auf, war das nicht Schmalmeinklang?
Welches Bild mag sich wohl diesem Wanderer bieten, als er die ersten - recht freundlichen - Männer antrifft, die ihn lächelnd begrüßen und zugleich gleich um zwei Silberlinge erleichtern (für Gewandete), damit er passieren möge und das Schauspiel selbst erleben könne. Tapfere Musikanten, edle Ritter, Lagernde und Belagerer. Und überall, wo Leben in den Strassen ist, sind auch sie zu finden, die fahrenden Händler, um ihr Auskommen zu verdienen.
Und genau von diesem Feste, diesem Markt, handelt wohl diese Geschichte. Von Leuten, die sich von einem fluchähnlichen Wetter nicht entmutigen lassen oder...
...daß Frohsinn über Wetterkapriolen siegt.
Doch zurück zu unserem Helden, der unter Helden sich wieder fand. Nicht nur, wohl wahr - doch braucht doch jede Geschichte einen bösen Drachen (oder mehrere) sodaß das Gute noch heller leuchte.
Es war der vorletzte Tag der Woche und es dämmerte recht früh. Die Nässe war noch zu fühlen und zu riechen, die sich die Tage zuvor in Form von Regentropfen über die Zelte ergoss. So hat er es sich erzählen lassen, der Wanderer, als er sich hin und wieder zu den Gruppen gesellte um ein paar Worte zu Wechseln. Das Schauspiel, das sich ihm zeigte, war zu Beginn ein wenig gedrückt. So empfand er es. Sehr ruhig wohlgemerkt, zu ruhig für einen Markt oder gar ein Fest. Erst erschienen ihm die Leute sehr verhalten, selbst die Händler waren nicht so eifrig, ihre Ware an den Mann zu bringen. Vielleicht war es nur der persönliche Eindruck, noch geprägt durch den Blick zum Himmel, den er tat und beinahe misstrauisch die Wolken betrachtete.
Dort und da waren schon Zelte verschlossen, haben den späten Nachmittag ausgeschlossen. Lediglich hin und wieder ein paar Schenken, an denen sich einige Leute versammelt haben, um leise Gespräche zu führen, leise zu murmeln. Verhaltenes Lachen ab und an, welches kaum den Stadtplatz überquerte und irgendwo dazwischen unterging. Kaum welche, die die Straßen bevölkerten, um zu sehen, zu staunen und vielleicht sogar zu lachen.
Doch dann, ein klein wenig später, sind es mutige Recken und neugieriges Weibsbild, die gegen Abend zu, sich wieder auf die Strasse trauten. Und so kam Leben in die Gegend, Leben, Musik und Frohsinn. Als wolle man dem Wetter zum Trotz zeigen, dass man sich nicht entmutigen lasse und mit Humor - vielleicht auch Galgenhumor - versucht, die anderen an zu stecken.
Spielmann und Weib, gehortet in den Schenken und Tavernen, strebte wieder durch die Gassen erfreute mit den Klängen und brachte Frohsinn. Alsbald lachende Gesichter, die unserem Wandersmann entgegen blickten. Wie ein Zauber, durchdrungen mit Zusammenhalt und Harmonie, sinkt Zuversicht auf unsere Helden hernieder. So mag es sich vor den Augen unseres Wanderers zugetragen haben und selbst er Zuversicht in sich gefühlt, betrat eine der Tavernen am Hauptplatz...
Er wollte sich wärmen zu jener Stund, als er das Gasthaus betrat und sein aufmerksamer Blick durch das Gastzimmer gleitete. Fürwahr.. dort zwei blank polierte Tempelritter, die eifrig mit zwei Kaufleuten verhandelten. Ein schiefes Grinsen unseres Wanderers, der sich fragte, wie viele Schlachten die beiden wohl bestanden haben mögen, wenn das Rüstzeug derart blendet und noch keine Delle zu haben scheint. Doch... genug von solch hinterlistig Gedanken, denn schon trat die Schankmaid heran und brachte ihm den gewünschten heißen Türkentrunk. Als er diesen so vor sich hin schlürfte, sich die Tür des Schankzimmers immer wieder öffnete, um gewandetes Volk herein zu lassen, konnte er nicht umhin, zu vernehmen, wie unzufrieden dieser Wirt wohl sei. Sarkasmus, Zynismus und derlei sind wohl Hilfsworte für dessen Geschimpfe über dieses Fest - wobei man anmerken muss, dass der Wirt wohl selbst zumindest an diesem Abend sein eigener bester Gast gewesen sein muss. Das Taverneninnere voller Leute des Festes, spuckte er so dermaßen harte und doch weich gelallte Worte, dass wohl nicht nur unser Wanderer Reißaus nahm vor so viel Zwietracht.
So fand er sich rechtzeitig am Platze wieder ein, wo schon dicke Feuerbälle und Trommelklänge darüber schwebten. Spontan wohl von Feuermatrix und Gungnirs Snata, um die rechte Stimmung zu bringen, bis Furibundus all die Wegelagerer und Schaulustigen entlohnte.
So blieb er, unser Held, ganz angetan von den tapferen Leuten, die sich gegen die Wetterbedingungen - diesen Fluch - auflehnten.
Wie jede schöne Geschichte, wie jede Legende, braucht es wohl auch hier ein Ende, welches für uns als Leser und nicht zuletzt für unseren Wanderer erträglich ist.
Ja, all die Besucher, wie es unser Held ist, die Sänger und Spielleute, die wurden am Sonntag belohnt mit milderem trockenem Wetter. Ein Markttreiben entstand ganz nach dem Geschmack unseres Wanderers. An jeder Ecke Klänge von Dudelsack und Trommel und glänzende freudige Kinderaugen. Der Duft von gutem Essen mischte sich mit dem von edlen Harzen. Auch wenn dort und da gar modernes Tisch- und Sitzwerk stand und manch Schmiedefeuer mit gar teuflischem Blasebalg (elektrisch) gefüttert wurde, war es zuletzt ein Markt mit dem besonderen Etwas. Denn hier war nicht nur die Unterhaltung sondern auch der Zusammenhalt der Gruppen für den Besucher fühlbar. Ganz gleich, ob Musik, Kaufleut oder Gaukelei, eine große Gruppe, die all ihre Energie einsetzte, um den Fluch des Wetters zu vertreiben und... es ist gelungen. Der Wettstreit war kein Streit und das schlechte Wetter konnte den Frohsinn nicht besiegen. So ist es... das schöne Ende der Geschichte, ehe unser Wandersmann wieder weiter zieht um....
...der Musik zu folgen und Kurzweil zu erfahren.
Zusammenfassend ein Teil der Mitwirkenden (Helden):
Mitwirkende - Spielleute: Ebriosi (Platz 1), Nornensanc (Platz 4), Furax (Platz 2), Schandgesellen (Platz 3), Gutzgauch (Platz 5), Schulmeyster und Gefolge (Platz 6)
Gewählt von den Besuchern.
Feuershow: Furibundus, Feuermatrix, Gungnirs Snata
Lagernde: Prima Nocte, Aduinnas Gefährten, Furor Teutonicus, Bruderschaft der Ordensritter... und viele mehr
Das Waschweib 18.08.2008 |